Krisentelefon Spots
Du hast Angst gewalttätig zu werden oder einen sexuellen Übergriff an einem Kind zu begehen?
Die bundesweite, anonyme und kostenfreie Hotline der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS- BW) e.V. hilft keine Straftat zu begehen.
Bundesweite kostenfreie Hotline:
0800 70 222 40
Die Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V. bietet telefonische therapeutische Hilfestellungen für Menschen an, die befürchten, eine Straftat zu begehen. Insbesondere Personen mit sexuellen Phantasien gegenüber Kindern oder zu Gewalttaten neigende Personen können dieses kostenlose und anonyme Angebot nutzen.
Rahmenbedingungen
Grundlage des therapeutischen Hilfsangebots sind die Schweigepflicht des Therapeuten und der Datenschutz. Die Therapie erfolgt auf Wunsch anonym, Personendaten müssen bei der Anmeldung nicht genannt werden. Ihre Krankenkasse wird nicht informiert.
Über das Filmprojekt
Die drei Social Spots entstanden im Rahmen des Masterstudiums „Werteorientierter Werbefilm“ an der Hamburg Media School. Die Konzeption und Regie übernahm Maik Lüdemann. Das Ziel dieser Filmkampagne ist, das Angebot der Behandlungsinitiative Opferschutz bekannter zu machen und so tatgeneigten Personen einen direkten Ausweg aufzuzeigen. Es wird vermittelt, dass irreparable Schäden (in Folge einer Straftat) durch die Inanspruchnahme der telefonischen Beratung verhindert werden können. Die Veröffentlichung während der Corona-Krise ist kein Zufall. In unsicheren Zeiten wie diesen sehen sich viele Menschen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Gesundheitliche Sorgen, existenzielle Ängste, finanzielle Engpässe, behördlich angeordnete häusliche Quarantäne oder etwaige Ausgangsbeschränkungen beschäftigen die Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die soziale Isolation ist für viele Menschen und Familien schwer zu bewältigen. Aus psychologischer Sicht kann besonders eine drohende vollständige oder zumindest teilweise Ausgangssperre die Gefahr bestimmter Straftaten erhöhen. Gefühle der Einsamkeit oder Langeweile, Isolation, eine mediale Zunahme von Gefahrennachrichten und finanzielle Nöte aufgrund zunehmender beruflicher Unsicherheiten hinterlassen Spuren und führen zu einer Zunahme des Belastungserlebens. Depressionen, in manchen Fällen auch eine erhöhte Suizidgefahr sowie aggressives Verhalten können Begleiterscheinungen sein. Aus forensischer Sicht kommt eine weitere Problematik hinzu: Innerfamiliäre Straftaten könnten zunehmen. Hierbei bereitet insbesondere Sorge, dass sich kindliche Opfer im innerfamiliären Raum derzeit rund um die Uhr im Zugriffsbereich eines potentiellen Täters aufhalten, weil Kitas und Schulen geschlossen/ eingeschränkt geöffnet sind. Außerdem wissen wir aus der Therapie mit Konsumenten von Missbrauchsabbildungen im Internet, dass Faktoren wie Langeweile und Isolation zu einem erhöhten Konsum dieser illegalen Inhalte führen. Hinzu kommt noch, dass das Gefühl des „Herunterfahrens aller Institutionen“ den Eindruck entstehen lassen kann, die Justiz werde bestimmte Straftaten nicht herausfinden oder verfolgen, sodass auch in dieser Hinsicht eventuell wichtige Hemmungen zwischendurch wegbrechen können. Auch Fälle von häuslicher Gewalt können zunehmen. In den Filmen werden ganz bewusst keine Menschen gezeigt, da ansonsten Klischees reproduziert und/oder kreieren würden. Die Social Spots verzichten auf jegliche Personifizierung, da Straftaten in jeder Altersgruppe und bei jedem Geschlecht auftreten können. Die Produktion ist nur mit Hilfe vieler Hamburger Filmschaffender möglich gewesen. Besonderer Dank geht an die Firma effectiv team SFX. Die Filme wurden unter den Auflagen des Grünen Drehpasses der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein hergestellt.
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